Am 13. Februar jährte sich der alliierte Bombenangriff auf Dresden zum 69sten Mal. Befehligt wurde der Einsatz als Commander-in-chief von Arthur Harris.
Bei dem Einsatz starben, je nach Historiker, zwischen 22.000 und 25.000 Menschen. Darunter auch viel Zivilisten, auch Frauen, Kinder und Flüchtlinge. Das erklärte Ziel war „Moral Bombing“ , durch Flächenbombardements sollte der Widerstandswille der Bevölkerung gebrochen werden.
Diese Befehle wurden erteil unter den Eindrücken der Luftangriffe auf Coventry, London und andere Städte.
Zeit um Danke zu sagen:
Danke für die die Befreiung der Alliierten von dem faschistischen Regime in Deutschland.
Danke für die Befreiung von den Nazidiktatur.
Danke das ich in einem demokratischen freien Deutschland aufwachsen durfte.
Besonders bedanken möchte ich mich bei Menschen wie z.B. George Bell und Richard Howard. Ihre Aufrichtigkeit und ihr Vorbild bilden die Grundlage für das heutige Europa.
George Bell
Am 14. Februar 1943 verurteilte Bell im Oberhaus das area bombing: Es stelle alle humanen und demokratischen Werte in Frage, für die Großbritannien Krieg führe.
„Ich möchte die Regierung herausfordern wegen ihrer Politik der Bombardierung feindlicher Städte im gegenwärtigen Umfang, besonders hinsichtlich von Zivilisten, Non-Kombattanten, sowie von nichtmilitärischen und nichtindustriellen Zielen. […] Ich bin mir bewusst, dass bei den Angriffen auf Zentren der Kriegsindustrie und auf Militärtransporte der Tod von Zivilisten unvermeidbar ist, soweit er aus einer im guten Glauben durchgeführten Militäraktion rührt. Aber es muss eine Verhältnismäßigkeit zwischen den eingesetzten Mitteln und dem erreichten Zweck bestehen. Eine ganze Stadt auszulöschen, nur weil sich in einigen ihrer Bereiche militärische und industrielle Einrichtungen befinden, heißt die Verhältnismäßigkeit abzulehnen. […] Ich glaube nicht, dass die Regierung Seiner Majestät die Vernichtung Deutschlands anstrebt. Sie hat die Unterscheidung zwischen Deutschland und dem Hitler-Staat akzeptiert. […] Die Alliierten stehen für etwas Größeres als Macht. Die Hauptinschrift auf unserem Banner ist ‚Recht‘. Es ist von höchster Wichtigkeit, dass wir, die wir mit unseren Verbündeten die Befreier Europas sind, die Macht so nutzen, dass sie unter der Kontrolle des Rechtes steht. Doch die Bombardierung der Feindstädte, diese Flächenbombardierung, bringt das Thema einer solch grenzenlosen und exklusiven Macht auf, und daher ist es von immenser Bedeutung, wie sie die Politik und die Aktionen der Regierung beeinflusst.“
George Bell war ein persönlicher Freund von Dietrich Bonhoeffer. Er hat aktiv den Wiederstand in Deutschland unterstützt.
Die letzten Worte von Dietrich Bonhoeffer galten George Bell:
„Sag ihm: Dies ist für mich das Ende; aber auch der Anfang – mit ihm glaube ich an das Prinzip unserer universellen christlichen Bruderschaft, die über alle nationalen Hassgefühle hinausragt, und dass unser Sieg sicher ist“
1943 war George Bell im Oberhaus noch der Einzige, der diese Auffassung vertrat. Im Unterhaus fand er noch 2 weitere Unterstützer. Nach heute gültigem humanitären Völkerrecht sind flächendeckende Bombardierungen von Zivilisten unvertretbar und als Kriegsverbrechen zu werten.
Nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges wurden Flächenbombardements in den Genfer Abkommen 1949 umfassend neu geregelt und begrenzt. Insbesondere durch den Artikel 51 des Zusatzprotokolls I von 1977.
Richard Howard
Richard Howard war 1940 Dekan der Kirche von Coventry.
Die Kirche wurde bei deutschen Luftangriffen im November 1940 zerstört.
Der Weihnachtsgottesdienst wurde aus den Ruinen der Kirche live von der BBC übertragen.
In seiner Predigt rief Richard Howard zur Versöhnung auf und sprach sich gegen jegliche Hass und Rachegedanke aus. Diese Einstellung führte kurz nach Kriegsende zu einer ersten Städtepartnerschaft Coventrys mit Kiel und 1959 zu einer weiteren mit Dresden.
Nach dem Angriff wurde aus Zimmermannsnägeln, die die mittelalterlichen Deckenbalken der Kathedrale zusammengehalten hatten, das Nagelkreuz von Coventry zusammengefügt. Weitere Kreuze stehen heute in über 160 Kirchen weltweit. Eines der Kreuze hängt seit 1947 in der Nikolaikirche in Kiel.